Gestern war ich mit Dokumentarfotografin, Natalie Fernandez, einmal wieder zu Besuch bei einer der Frauen Urubambas – Peru. Nachdem ich nun schon so einige Häuser in der Stadt betreten habe, dachte ich zu wissen was auf mich zukommt. Für gewöhnlich sitzen die Chichafrauen gemütlich vor ihren riesigen Tonbottichen, welche mit dem Maisbier – Chicha – gefüllt sind. Als erstes bekommt man ein großes Glas des süßsauren Getränks vor sich gestellt. Danach folgt ein allgemeines „Salud“ und es kehrt erstmal Ruhe ein. Es entstehen vereinzelte, kurze Gespräche aber meist sind die Besuche ziemlich ruhig.
Der Besuch bei Dina war anders. Die sehr lebhafte Frau ist die ganze Zeit wie wild durch ihr Haus geflitzt. Vom Eingang bis in den Garten, dann wieder in den ersten Stock, schnell in den Keller und dann wieder durch den Flur. Sie hatte einiges zu erledigen, um ein 100 Liter Fass Chicha für eine Geburtstagsfeier fertig zu stellen. Natalie und ich sind der Frau mit unseren Kameras fast nicht hinterher gekommen. Dina ist eine lustige Person und für kurze Späße hat sie immer Zeit. Aber wirklich nur kurze – danach wird wieder weiter gewuselt. So ging das ungefähr zwei Stunden lang. Irgendwann war mir das zu anstrengend und ich hatte mich in das ziemlich spärlich eingerichtete Wohnzimmer gesetzt. Von dort konnte ich Dina ständig beobachtet wie sie von der einen zur anderen Tür gehuscht ist.
Ich fand es wirklich sehr gemütlich dort und ich musste mit meiner Kamera eigentlich nur warten, bis Dina sich durch ihr lebhaftes Temperament und ein sanftes Poltern wieder von neuem ankündigte. Mehr als eine Silhouette konnte ich von ihr meist nicht wahrnehmen und genau dies wollte ich in meinen Bildern festhalten. Ich finde die Bilder einfach Klasse. Natürlich habe ich auch einen Favoriten. Aber ein Foto macht ja noch keinen Blogpost. ;-)
Wünsche euch was!
@ Martin Leonhardt
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