Caracas ist die Hauptstadt und größte Stadt Venezuelas. Ein Hotspot in einem Land, welches im Chaos zu versinken scheint. So sagen die Medien! Der Zufall hat es so gewollt, dass ich Weihnachten 2015 in genau jener Stadt verbringen konnte. Es waren schöne Tage. Im Vorfeld war ich doch etwas eingeschüchtert die Großstadt zu besuchen und wollte eigentlich einen großen Bogen um die Metropole machen. All die schlechten Nachrichten, von Mord und Totschlag, Gewalt, Raub, Diebstahl und Armut, kann man schlecht ignorieren. Gerade und auch insbesondere, wenn man über Land in Venezuela unterwegs ist. Überall wird über die Stadt gesprochen. Caracas ist gefährlich, hässlich und auch sonst absolut unsehenswert, war so die Quintessenz der vielen Gespräche mit den Leuten im Land. Fragt sich nur, warum genau dort 2,1 Millionen Menschen leben und ihrem Alltagsleben nachgehen?
Im Nachhinein betrachtet bin ich wirklich froh einen Eindruck von Caracas bekommen zu haben. Alle Bekanntschaften, welche ihre Haustüren für mich geöffnet hatten, mich als Gast willkommen hießen, waren schlichtweg genial. Ich war regelrecht eingenommen von der ehrlichen Gastfreundschaft der Venezolaner. Einmal mehr! Das Leben in der Stadt ist hektisch. Bei meinen Ausflügen ins Zentrum konnte ich das gleich mehrmals erleben. Natürlich kommt es in Caracas viel darauf an, in welche soziale Schicht man sich „eingliedert“. Ja ja – ich weiß das hört sich komisch an. Aber so ist das eben! Ich war so in der gehobenen Mittelklasse unterwegs. Also unter Menschen, die noch genügend Geld verdienen können, um sich ein sehr schönes Leben aufbauen zu können. Das Leben findet doch sehr isoliert statt. So befanden wir uns entweder in abgesicherten Wohnkomplexen, Hotels, Einkaufszentren oder sonst welchen „öffentlichen“ Einrichtungen die auf irgend eine Art bewacht sind. Nur ein einziges Mal waren wir zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Als eine der wenigen Städte Südamerikas bietet Caracas seinen Einwohnern eine wirklich schicke U-Bahn.
Caracas ist nun wirklich keine Stadt in der man locker und flockig mit der großen Kamera in der Hand durch die Gegend laufen sollte. Vor allem alleine oder gar zur später Stunde schließt sich das völlig aus. Da sind Probleme vorprogrammiert. Dennoch wollte ich ein paar Eindrücke auch fotografisch festhalten. Diese Bilder hier sind zum Großteil mit meiner kleinen Sony RX 100 II entstanden. Für solche „Undercover“-Fototouren ist mir die Kleine immer ganz recht. Wundert euch nicht über die unterschiedlichen Bildstile. Irgendwie hatte ich Lust meine Sammlung an Lightroom – Entwicklungspresets etwas aufzustocken. Die Serie schien mir dafür sehr gut geeignet. Das ist dabei heraus gekommen. Nun lasse ich aber einfach einmal die Bilder sprechen…
Weiter unten findet ihr auch noch einen Link zu einem YouTube-Video. Dort fahre ich mit dem Motorrad durch das Stadtzentrum. Alleine das war schon ein Abenteuer ganz besonderer Art. Insbesondere da sich Katze wieder verschnupft hatte und ich jeden Moment mit einem Komplettstillstand gerechnet hatte. Das wäre dann nicht mehr so lustig gewesen. Aber – es ging ja noch alles gut!
Tschau
Und hier noch das versprochene Video:
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Hallo Martin, schöne Bilder von Caracas. Schade dass wir uns in Manau verpasst haben.
Dein Buch werd ich daheim noch kaufen!! Gruß Hans
Hallo Martin,
atemberaubende Bilder aus Caracas, toll in Szene gesetzt, höchste Anerkennung meinerseits! – und vielen Dank, dass Du uns „Internet-User“ so an Deinen tollen Bildern teilhaben lässt! ;-)
Beste Grüße, Marcus