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Keine Zeit für Abenteuer

Vulkanroute Ecuador
Vulkanroute Ecuador
What about some freedom?

So – wie war das noch einmal -> Abenteuer – Reise – Fotografie. Ein Monat ist nun schon wieder vergangen seit ich hier in Quito, Ecuador meine eher unfreiwillige Reisepause eingelegt habe. Sechs Wochen bin ich nun schon in der Stadt. „Ist wohl was dazwischen gekommen!“, höre ich mich die letzten Tage oft sagen. Aktuell wird es mit der geplanten Weiterreise zum Wochenende wohl auch nichts werden. Die Bürokratie ruft und sorgt dafür, dass ich mich nicht wirklich um das kümmern kann was ich eigentlich möchte. Somit saß ich heute zum frühen Morgen im Warteraum der Deutschen Botschaft, um einige Dokumente für die Heimat zu besorgen. Das zweite Mal! Danach hab ich noch schnell mal bei der kubanischen Botschaft vorbei geschaut, wenn man schon einmal dabei ist! Solche Behördengänge sind mitunter auch richtig spannend. Die kubanischen Kollegen sind auch nicht von der schnellsten Truppe und die benötigte Information habe ich am Ende auch nicht erhalten. Tja – und damit war dann auch schon der Vormittag gelaufen.

Danach ging es zurück in die KTM Werkstatt, wo ich seit drei Wochen mein Lager aufgeschlagen habe. Ein kurzer Dienstweg ist schon was wert. Vorsicht Ironie! Während die Mechaniker und Büroangestellten schön brav um 18.30 das Gebäude verlassen, halte ich die Stellung und kann im ersten Stock des orangeschwarzen Hausen mein „Unwesen“ treiben. Die Jungs von KTM del Ecuador sind wirklich unglaublich entgegenkommend. Mittlerweile gehöre ich schon fast zum Inventar. Unterm Tag schraube ich meist einige Kleinigkeiten am Motorrad oder verbessere hier und da einige Dinge. Eine bessere Werkstatt hatte ich in drei Jahren meine Reise nicht. Deswegen wird von der Campingausrüstung, über die Fototasche bis hin zu einigen gerissenen Klamotten gerade alles generalüberholt. Heute waren die Touratech Koffer dran, welche eine neue verstärkte Aluplatte erhalten haben. Nebenbei wusselte ich noch zwischen einigen Ferreterias hin und her, um Material für die verschiedenen kleinen oder großen Projekte zu kaufen.

Mit einer schwarzen Spraydose in der Hand, eingehüllt in verölte und dreckige Klamotten, lief ich so am Nachmittag durch einige verwinkelte Gassen Quitos, um noch mehr Material für meine Reparaturen zu beschaffen. Ist das nun das große Abenteuer welches ich gesucht habe? Teil der Reise ist es sicherlich, meine Kamera halte ich die letzten Tage allerdings ziemlich wenig in der Hand. Ich stehe also da und wundere mich wie die Dinge einmal wieder ihren Lauf nehmen. Rein äußerlich hab ich mich an das Arbeiterviertel schon sehr gut angepasst. Ich kenne so ziemlich alle billigen Restaurants, Märkte und so einige nette Straßenhändler der Gegend. „Was machst du denn hier?“, werde ich oft gefragt, worauf ich meist kurz meine Situation erkläre. Ich spreche über Deutschland und meine Reise. Lustig wird es, wenn die Menschen nach 1 – 2 Wochen plötzlich fragen, wie es denn mit meiner Weiterreise aussieht. Man ist einfach immer bekannt als Gringo. Solche Situationen bringen mich dann immer wieder zum Schmunzeln. Also ist die Reise und das Abenteuer doch noch irgendwie präsent – eben nur etwas anders…

So oder ähnlich ziehen die Tage also dahin. Natürlich habe ich wieder einige Bekanntschaften gemacht, welche mir einen tieferen Einblick in die Stadt und die vielen Sehenswürdigkeiten ermöglichen. Manchmal muss ich meine lieben Ecuadorianer sogar bremsen, da es fast schon zu viel des ganzen Tourismus wird. Jaja – wer beschwert sich hier auf hohem Niveau.

Wenn ich etwas Zeit finde arbeite ich an meinen Fotografien und bringe meine Lightroom Datenbank auf Vordermann. Niemals werde ich all das Material während der Reise abarbeiten können. Aber ich gebe mir Mühe damit auch einige Bilder den Weg ins weite Internet finden, um von euch bestaunt zu werden. Nebenbei plane ich mit Hochdruck an meinem nächsten Reiseabschnitt. Das Finale Südamerika steht nun endgültig, wenn auch sicherlich um 1 Jahr verzögert, an. Nach langem hin und her hab ich mich für die Weiterreise von Kolumbien aus nach Jamaica, Kuba und Mexiko entschieden. Das wenn sich mal nicht vielversprechend anhört. Somit stehen rosige Zeiten ganz im Sinne von Freiheitenwelt an – so wie es eben sein soll.

Ich wünsche euch was! Bald mehr von mir.

Euer Martin


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9 Kommentare on Keine Zeit für Abenteuer

  1. Hallo Martin. „von Kolumbien aus nach Jamaica, Kuba und Mexiko“ tönt Super, ich habe es dieses Jahr in die andere Reichtung gemacht. Ich hoffe aber, dass du Zentralamerika auch noch befährst! Wäre schade! Werde nächstes Jahr zum dritten Mal in Zentralamerika sein. Liebe Grüsse aus Nepal, ohne Motorrad, Hans-Ueli

  2. Glaub für mich ist Zentralamerika oder Kuba eine Entscheidung. Muss ich halt noch einmal kommen. Von Mexico aus nochmal bis Panama und wieder hoch zu fahren wäre doch etwas verrückt. ;-)

    • „Schlichtweg verrückt“ ins unserer Situation … 2014 bin ich von Panama nach Cancún gefahren, Schwerpunkt Panama und Costa Ricca. Dieses Jahr, nach dem Ausflug mit der Stahlratte, nochmals die selbe Strecke mit etwas mehr Zeit im Norden. Nächstes Jahr fahre ich nochmals von Cancún bis voraussichtlich Nicaragua und dann Richtung Norden. Es gibt ja verschiedene Strecken, so dass man wenig doppelt fahren muss. Das Ganze ist natürlich eine Zeitfrage – und Zeit habe ich, aber es reicht nicht mehr für die ganze Welt, als Pensionist. In Jamaica habe ich lange einen Motorradvermieter gesucht und schlussendlich in Ocho Rios gefunden, kann dir die Adresse angeben.

      • Gut Hans – schau mer mal ob ich deine Tour toppen kann. Bei mir ist mehr Geld als Zeit das Problem. Ja – schick mir doch die Info via Email. Wäre cool! P.S. Insidertipps für Zentralamerika sind gerne willkommen.

        Wünsch dir was!

  3. P.S: Kuba mit dem Motorrad hört sich schlichtweg wesentlich verlockender an als Zentralamerika mit den vielen Grenzen etc. Glaub das hohl ich irgendwann später mal mit dem Rucksack nach.

    • Ich habe ja nicht gemeint „entwederoder“ sondern „und“. Die Grenzen waren alle problemlos, das ist kein Negativgrund. Mit dem Rucksack reisen, wenn ich einmal nicht mehr motorradfahren kann, eher kaum. Kuba hat sich auf jeden Fall gelohnt, mehr als 4’000 km.

      • Nun mal auf die andere Seite. Rein finanziell ist das so übrigens auch noch die „günstigste“ Möglichkeit -> Zumindest mit der Stahlratte. Die Tour Mexiko -> Cuba -> Mexiko kostet fast das gleiche. Wenn ich in Mexiko bin überlege ich mir dann ob ich noch Zentralamerika befahre oder eben nicht. -> Ich bin noch ganz gut zu Fuß unterwegs…

  4. Es gibt sicher schlimmere Orte zum verweilen als Quito. Zumindest der Blick von der Deutschen Botschaft ist klasse. Ich wünschte, ich wäre jetzt da… hier wird es nämlich langsam Herbst/Winter.

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