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Freizeit

Vor der massiven Gletscherwand
Vor der massiven Gletscherwand

Der Rotoren des Hubschraubers drehen sich noch nicht und wir haben zwangläufig erstmal jede Menge Freizeit. Wenn ich genau überlege sind dies meine ersten freien Tage seit Anfang Mai. Also nichts wie raus, die Zeit sollte genutzt werden.

Aus Zeiten des kalten Krieges findet sich nahe dem Hafen eine alte verlassene Militärstation. Tonnenschwere Betonfundamente, gepickt mit großen Stahlhacken, geben einen Eindruck welch großes Bauwerk hier einmal gestanden hat. Angeblich fast 300 Meter hoch ragte damals eine Radarantenne in die Höhe. Mittlerweile von einer moderneren ersetzt. Weiter oben auf dem Berg steht noch das alte Betriebsgebäude der Anlage. Drinnen dominieren zwei alte Dieselgeneratoren den Raum. Sonstiges technisches Zeugs liegt weit verteil, verstreut umher. Alles ist eingestaubt, der Boden vom auslaufendem Öl eingeweicht und der Rost breitet sich aus. Die zugenagelten und zerbrochenen Fenster bringen nur wenig Licht ins Innere, was dem ganzen eine leicht gruselige Atmosphäre gibt. Durch ein zerbrochenes Glasfenster hat man eine schöne Aussicht auf das gegensätzliche Land.

Spät nachmittags fahren wir zusammen raus zum Gletscherrand. Mit den beiden Pickups geht es über Stock und Stein, 4×4 durch tiefen Sand und über steile Kuppen. Grillzeugs und Bier steht bereit und schon nach kurzem wird es sehr gemütlich. Das Panorama ist super, als könnte man die Gletscherwände direkt berühren. Bis zur Wasserkante laufe ich um direkt vor den 35 bis 40 Meter hohen Eiskolossen zu stehen. Man spürt die ausstrahlende Kälte und schleichende Dominanz des Gletschers deutlich. Stetig knackt und donnert er. Ab und zu fallen mit lautem Getöse riesige Eisbrocken in den Wasserstrom. Als wolle er sagen „Komm mit blos nicht zu nahe“. Wir alle haben eine tolle Zeit dort draußen und feiern noch eine gute Weile bevor es zurück nach Kanger geht.

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Alle packen tatkräftig mit an um die schweren Kisten und Bohrequipment zu verladen. Insgesamt 4-mal wird…