Eine kurze Geschichte entlang des Weges: „Wo willst du denn hin?“, fragte ich. „Einmal in der Wüste übernachten, dass wäre schön!“, sagte sie. Das war das kurze Gespräch das ich mit Ivonne vor unserem Kurzausflug in die Wüsten rund um San Luis Potosi hatte. Wüste und Motorradfahren hört sich für mich ja immer wie Musik in den Ohren an. Seitdem ich hier in San Luis mein Lager für etwas länger aufgeschlagen habe, war es auch wieder einmal dringend Zeit dem Stadtleben zu entfliehen. „Alles klar“, sagte ich, „dann las uns das einfach einmal machen!“ Auf meinem Motorrad ist ja schließlich immer noch etwas Platz. Fragend blickte sie mir entgegen und ich konnte regelrecht spüren das noch irgendwo ein Haken an der Sache ist… Zögernd sagt sie: „Aber da ist noch was…. mein Hund muss mit!“ … „Ehm – Ok, las mich mal überlegen!“ …
Tja und das stand er nun der Martin. Wüste, Hund, Sozia und das alles mit dem Motorrad. Geht das überhaupt? In der Kombination hatte ich noch nie einen Ausflug gestartet. Von Übergepäck und meinem ausgeleiertem, hinteren Stoßdämpfer wollte die liebe Dame natürlich nichts hören. Aber was nicht passt wird dann eben passend gemacht und schließlich sind wir ja in Mexiko, wo ohnehin alles irgendwie seinen Weg findet. Und so war für wenige Tage Katze mit ordentlich Extragepäck unterwegs. Die Tour war in dem Sinne spannend, da wir wirklich abseits des Hauptweges unterwegs waren. Selbst auf den eigentlich guten GPS- Karten waren die Wege nicht mehr aufgeführt. Irgendwann hatten wir dann auch noch einen anderen Globetrotter aus Kolumbien mit in die Runde genommen. Wir hatten über die drei Tage nie die Namen ausgetauscht uns aber auf Anhieb sofort sehr gut verstanden. Und was bringt das Gelabere um den Namen schon, wenn man einfach so über die lustigsten Dinge sprechen kann?
Die Mission war auch irgendwie die gleiche. Rein in die Wüste und sehen wie weit wir kommen! Nun fuhren dann also ein 150PS Motorrad mit Frau und Hund und ein kleiner chinesischer „Reiskocher“ mit 150cc, gnadenlos überladen, in Richtung Pampa. Nicht unbedingt die Konstellation die man als typisch für solche Ausflüge bezeichnen würde. Die Sonne schien fröhlich vom Himmel und gab uns einen Eindruck von der Hitze die hier im Sommer möglich sein kann. Dennoch war ich auch etwas enttäuscht. Zurückblickend an meine Zeit in Chile und der großen Atacama Wüste, war mir die Gegend hier am Ende dann doch noch irgendwie zu grün. Auf der anderen Seite hatte ich niemals zuvor so viele Kakteen auf einem Haufen gesehen.
Mit meinen 2.5 Guides waren dann natürlich einige extra Pausen angesagt. Ivonne war stetig auf der Suche nach einem seltenen „Peyote“, einem Kaktus der nur hier wächst und wirklich wie eine Orange gegessen werden kann. Unser kolumbianischer Freund hingegen hatte das große Talent eine Sackgasse nach der anderen zu finden und einmal mussten wir sogar einen Zaun zerschneiden, um auf die „Hauptroute“ zurück zu kommen. Auch die Spritversorgung war durchaus interessant, da es Benzin nur in kleinen Dörfern und aus großen Kanistern gab.
Die Nächte waren kalt und leider vom Nebel bedeckt, so das es nur wenige Sterne und die Milchstraße zu sehen gab. Dennoch ein kleines Abenteuer das sehr spontan entstanden war. Bevor ich mich in die Details der Tour verzettele – hier einfach ein paar Eindrücke… Mehr wollte ich euch auch gar nicht zeigen. ;-)
Es geht stetig voran… Wenn auch derzeit etwas langsamer…
Euer Martin
Und damit ihr es mir auch wirklich glaubt. ;-)
„Immer den Träumen hinterher!“
Euer Martin
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