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Spiel und Chaos

Kicker

Ist es nicht verrückt? Ich sitze an meinem kleinen Arbeitstisch im Dome. Neben mir steht eine heisse Tasse Kaffee, etwas weiter vor mir der Computer. Ich tippe vor mich hin. Es ist warm und gemütlich, durch das Fenster strahlt die Sonne herein. Fast als wäre ich Zuhause. Nur wenige Meter vor der Türe beginnt diese riesige Eiswüste. Ein Lager fuer eine handvoll Wissenschaftler, eine kleine Insel im Nichts. Nach all den Wochen hier oben wird vieles normal was sonst sonderbar ist.

Allen voran, es ist immer hell. Kein Licht zum ein- oder ausschalten, die Sonne als Dauerbeleuchtung. Wasser gibt es zwar aus der Leitung, aber nicht ohne Arbeit. Wer trinken oder duschen will muss zuerst genügend Schnee schmelzen. Dafür darf man das weiße Zeugs in den Schmelzer schaufeln. Draußen natürlich, wo es schön kalt ist. Kein Fernsehen, kein Radio und keine Tageszeitung. Neuigkeiten aus der Welt gibt es nur selten. Um nur einige Beispiele zu nennen.

Schön wenn es dann noch etwas Konstantes gibt. Etwas was man von jeher kennt. Herrscht Langeweile oder aber wichtige Expeditionsarbeit nervt, wird schon mal gerne der Kickertisch angesteuert. Als fester Ankerpunkt steht er immer bereit, gleich oben im ersten Stock, im Zentrum des Domes. Ist der Ball erst einmal im Spiel vergisst man gerne das Chaos und die sonderbare Welt die einen umgibt. Gut tut es abzuschalten.

Ich bin immer wieder erstaunt wie es dieser kleine Fußballtisch schafft Menschen verschiedenster Herkunft zusammen zu bringen. Ein Beispiel. Endspiel unseres kleinen Neem Turniers 2011. Pitt (USA), Mads (Dänemark) vs. Renato (Schweiz), Martin (Deutschland). Kickerspielen auf internationaler Ebene sozusagen. Nun gut die Leistungen sind bestimmt nicht immer olympisch, aber lustig ist es allemal. Und was will man denn mehr als etwas Spaß in seiner Freizeit? Das ist hier oben nicht viel anders als anderswo.

2 Kommentare on Spiel und Chaos

  1. Hey – schoen von die zu hoeren. Wir sehen uns bald. Hoffentlich schaffen wir es noch rechtzeitig hier raus. Fuer morgen sieht es schon mal schlecht aus mit einem Flugzeug. Das Wetter ist zu schlecht fuer die Maschinen.

    Bis bald

    Martin

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