Snapchat und Instagram Stories. Wohl kaum eine andere Neuerung im sozialen Netz hat die letzten Monate mehr für Diskussionen gesorgt. Snapchat ist schon seit seiner Erscheinung immer wieder umstritten. Besonders bei der jüngeren Generation und Junggebliebenen gewinnt die App aber immens an Bedeutung. Die ältere Generation gibt sich lieber mit fast schon konservativen Plattformen wie Facebook, Twitter oder Google+ zufrieden. Den verrückten, gelben, medialen Zug wollen sie nicht fahren. Was Instagram angeht so finden die meisten Internetanwender den einfachen Bilderdienst ziemlich cool. Einfach, schnell und freundlich tummeln sich auch dort Millionen von Menschen. Herr Zuckerberg war aber wohl der Meinung, dass dies viel zu einfach ist und somit kamen die Instagram Stories, um Snapchat mal etwas Konkurrenz zu bieten.
Wem das alles nichts sagt – hier eine kurze Erklärung: Die beiden Dienste ähneln sich indem man kurze Videos und Bilder (Snaps) veröffentlichen kann. Das allerdings nur für eine begrenzte Zeit, meist 24 Stunden. Danach verschwindet das Material wieder und landet im Papierkorb. Somit werden eher unwichtige und einfache Posts erstellt. Von denen gibt es dann allerdings mehr als genügend, je nach Anwender natürlich. Es wird viel gespasst und gealbert. Beides soll kurzweilig sein, Spaß machen und eben einfach lustig sein.
Seit einigen Wochen fahre ich einen kleinen Selbsttest, was die beiden „Quickposter“ betrifft. Weiter unten will ich euch in Wochenzyklen meine Erfahrung auflisten. Der Reiz für mich dabei ist auch einfach einmal Inhalte zu posten, welche nicht unbedingt „fotografisch perfekt“ oder „immens wichtig“ sind. Meine Blogbeiträge oder Posts in den sozialen Medien überlege ich mir für gewöhnlich schon ziemlich genau. Schließlich will ich mich und mein Projekt ja schön präsentieren und ein gutes Bild hinterlassen. Snaps sind unkompliziert und einfach, haben einen geringen Zeitaufwand, geben auf der anderen Seite dem Follower aber doch noch einen anderen Einblick in das Leben einer bestimmten Person. Im Falle von Freiheitenwelt könnte ich meiner Leserschaft auf diesem Wege sicherlich so manch spannenden Eindruck vom Alltag auf Reisen geben.
Allerdings gibt es da natürlich eine Kehrseite. Als Weltenbummler sucht man ja mitunter auch einmal die Abgeschiedenheit. Für lange Zeit auch einmal Offline zu sein macht den Reiz einer solchen Reise wie meiner aus. Es reist sich dieser Tage sicherlich nicht mehr so wie vor dem Internetzeitalter. All das viele Internet hat die Welt schon deutlich verändert und hat immensen Einfluß auf den Alltag und das Leben eines jeden Langzeitreisenden. Diesbezüglich hatte ich vor kurzem einen weiteren Artikel veröffentlich, den ihr ->hier findet.
Somit wird sich die nächsten Wochen zeigen ob die Snapperei was für mich ist oder eben nicht.
1. Woche:
Neues Handy neues Glück. Egal welcher Dienst zum Snappen braucht es schon ein modernes Smartphone. Ich bin derzeit mit einem Motorola G4 Plus unterwegs. Da ich schon seit längerem auf Instagram Bilder veröffentliche und mich sehr aktiv betätige, habe ich dort eine weitaus größere Reichweite als bei Snapchat. Dort werden die ersten Snaps nicht einmal von einer handvoll von Personen angesehen und es fühlt sich schon so an als würde ich gegen die Wand reden. Auf Instagram erreiche ich hingegen Hunderte. Somit bin ich die ersten Tage damit beschäftig im gelben Zug interessante Leute zu finden und über meine Kontakte einige Follower zu gewinnen. Das Ganze gestaltet sich ziemlich kompliziert und nimmt mir schon die erste Freude. Dennoch – ich gebe nicht auf und setzte das Snapchat Logo in meinen anderen Netzwerken als Logo ein. Über jenes können sich Snapchat Nutzer nämlich ganz einfach bei mir einklinken. Es heißt also hier nicht aufgeben und einfach mal sehen was sich ergibt. Was die Erstellung der Inhalte angeht hat Snapchat ganz klar die Nase vorne. Insbesondere wenn es darum geht sich verrückte Nasen oder Ohren aufsetzen zu lassen. Ob das für meine Zwecke sonderlich wichtig ist bezweifle ich einmal. Videos – Bilder mit Schriften und Handzeichnungen zu versehen funktioniert bei Instagram Stories wie auch Snapchat absolut unkompliziert. Die ersten Snaps sind einfach und ich nehme mir wenig Zeit dafür. Ist ja auch irgendwie so gedacht.
Instagram Stories – Anfang:
Snapchat – Anfang:
2. Woche:
Ich versuche die beiden Netzwerke mit dem gleichen Umfang an Posts zu bedienen. Allerdings stelle ich diese Woche schon fest, dass mir die Instagram Stories irgendwie leichter von der Hand gehen. Die Entwickler haben wirklich darauf geachtet Instagram weitestgehend so zu lassen, wie es eigentlich schon immer war -> Simpel! Die Schriften sind einfach zur erstellen und können in wenigen Sekunden dem jeweiligen Snap angepasst werden. Ist für mich auch besser gelöst als bei Snapchat, wo einem nur ein horizontaler Balken zur Verfügung steht. Smileys und einen Buntstift bieten beide Plattformen. Snapchat bietet hier allerdings eine Fülle zur Auswahl, welche wohl von keiner anderen App zu topen ist. Zum Spaß lasse ich mich mal in einen Alien verwandelt. Na ja – hat mich nicht so vom Hocker gehauen und meine Leserschaft wird das wohl auch nicht sonderlich interessieren. Vielleicht kann sich meine Familie daran belustigen. Glaube aber auch eher nicht – da wären die oben genannten Hasenohren wohl besser gewesen.
Außerdem stelle ich fest, dass ich mehr und mehr Videos veröffentliche. Mit ein paar Worten kann man schon viel mehr vermitteln als mit einer Serie von Bildern. Instagram Stories lassen sich nur über die integrierte Kamerafunktion erstellen. Snapchat hingegen kann mit Bildern und Videos aus dem Speicher des Telefons bedient werden. Das heist, dass man hier schon qualitativ hochwertigere Inhalte veröffentlichen könnte. Auch werden die Snaps gespeichert und können je nach belieben mehrfach gepostet werden. Bei Instagram funktioniert das nicht, was ich allerdings in Bezug auf die Einfachheit keine schlechte Sache finde. Mehr als 15 Minuten täglich investiere ich für die Veröffentlichungen nicht!
Instagram Stories – 2. Woche:
Snapchat – 2. Woche:
3. Woche:
Snapchat hinkt wirklich hinterher und meine Snaps werden im besten Fall von gerade einmal 10 Personen angesehen. Über meine Kontaktliste versuch ich Nutzer der App zu finden. Gerade einmal ein neuer Kontakt konnte auf diese Weise hinzugefügt werden. Das liegt an dieser Stelle wohl an meiner Zielgruppe, welche nicht unbedingt auf die junge Generation von 15 – 25 Jahren abzielt. Somit begebe ich mich mühselig auf die Suche nach interessanten Snapchatern. Hierfür gibt es einige Suchseiten im Internet, wo man z.B. nach Hashtags (#) suchen kann. Ist wirklich unglaublich, welche Mühe so manche creative Menschen in ihren Snapchat Stream stecken. Einige wenige folgen mir zurück und es kommt auch zu einem netten Austausch über die integrierte Chatfunktion. Somit verbringe ich diese Woche wesentlich mehr Zeit im gelben Zug als im Regenbogenfarbenen. Instagram läuft so geschmeidig und ganz einfach nebenbei, dass ich mir hier wirklich keine Mühe geben muss eine gewisse Interaktion mit meinen Follower aufzubauen. Ich bekomme deutlich mehr Chatanfragen direkt mit Bezug zu den Stories. Das macht schon sehr viel Spaß.
Nebenbei versuche ich mich daran die Snaps auf beiden Plattformen interessanter zu gestalten. Ich erstelle Fotos aus unterschiedlichsten Perspektiven und auch den Videos verleihe ich etwas mehr Biss. Kurz und Knapp – aber auf den Punkt gebracht. So wie es eben sein soll! Diese Woche war ich für einige Tage mal so richtig schön Offline in einer kleinen Wüste in Kolumbien unterwegs. Offline erstellte Posts werden bei Instagram bei aktiver Internetverbindung automatisch hochgeladen. Bei Snapchat hingegen muss man den Vorgang durch einen Klick noch extra auslösen.
Instagram Stories – 3. Woche:
Snapchat – 3. Woche:
4. Woche:
Vier Wochen habe ich nun in den beiden Netzwerken verbracht. Selbst nach intensiver Suche war es mir nicht möglich bei Snapchat eine Reichweite aufzubauen, die den Nutzen der App in irgend einer Weise gerechtfertigt. Mir ist das wirklich ein Buch mit sieben Siegeln. Eventuell hätte etwas mehr Crosspromotion über meine anderen Netzwerke hier noch was gebracht. Bei Instagram hingegen folgen mir mittlerweile schon 8000 Personen. Da passiert natürlich schon deutlich mehr und bringt sehr viel mehr Spaß.
Da die Fotografie bei Freiheitenwelt im Vordergrund steht passt Instagram besser zu mir. Das wusste ich eigentlich auch schon vor dem Selbsttest. Nach wie vor kann ich mein Instagram Portfolio über die Timeline aufbauen und die Stories bringen einen tollen Mehrwert für meine Leserschaft. Das schöne daran ist, dass man ja nicht unbedingt muss. ;-) Soviel dann zum Thema „Freiheit auf Reisen“ und die im oben genannten Artikel erwähnte „Selbstversklavung des Internets“.
Somit das Fazit: Snapchat ist die deutlich leistungsfähigere App zum editieren der verschiedenen Snaps. Inhalte können gespeichert und wiederveröffentlicht werden. Außerdem bietet Snapchat einige Inhalte von großen Medienagenturen wie CNN oder National Geographic. Ist ganz lustig sich durch jene zu klicken. Der große Spaß kommt wohl nur mit einem guten Freundeskreis auf. Interessant sind die ortsgebundenen Filter. Somit gibt es für verschiedenen Städte, touristische Sehenswürdigkeiten aber z.B. auch bekanntere Bars andere Logos etc. zur Auswahl. -> Wer es braucht!
Instagram Stories erweitern die beliebte App ohne am eigentlichen Ursprung von Instagram was zu ändern. Die Timeline ist nach wie vor so simpel wie in keinem anderen Bilderservice. Hoffentlich bleibt das auch so. Genau deswegen macht Instagram nämlich Millionen Menschen soviel Spaß. Die Stories können – müssen aber nicht – genutzt werden. Für mich als Weltenbummler und Fotograf bietet es eine interessante Möglichkeit noch mehr von meinem Leben zu erzählen ohne einen großen Zeitaufwand.
Instagram Stories – 4. Woche:
Snapchat – 4. Woche:
Viel Spaß – und wenn ihr wollt folgt doch bitte meinem Instagram Account.
Wer will kann mich auch bei Snapchat hinzufügen. Mal sehen! ;-)
Euer Martin
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Scheiße Martin, musst du dir das antun? Deine bisherigen Berichte und vor allem die (sehr) guten Bilder verfolge ich gerne.
Deine Energie in Sachen Internet und Bildersoftware kam der Qualität zu Gute.
In einem hast du recht: für die obigen Plattformen bin ich wahrscheinlich zu alt.
Hallo Harald,
keine Angst – wenn du den Artikel richtig gelesen hast wirst du mitbekommen haben, dass dies eben ein kleiner Test war. Ich tu mich schwer Dinge zu beurteilen, die ich nicht selber getestet habe. Somit war der Ausflug in Snapchat ziemlich interessant für mich ich werde dort aber wohl nicht mehr Zeit verbringen.
Instagram hingegen bleibe ich treu. In keinem anderen Netzwerk habe ich mehr Follower als dort. Die Leute sind nett, fotografiebegeistert und schreiben wirklich tolle Kommentare. Und die Stories muss man ja nicht immer machen. ;-) P.S: Dort gibts übrigens auch die (danke) ((sehr)) guten Bilder…
Ich wünsche dir was!