Seit knapp 4 Stunden ziehen stürmische Böen über das Camp. Die Sicht ist stark eingeschränkt und durch den aufgewirbelten Schnee lässt sich am Horizont kein Unterschied zwischen Land und Himmel erkennen. Durch denn Schneedrift versinkt alles noch mehr im Weiß. Mein Zelt kann ich vom Dome aus gar nicht mehr erkennen. Mal etwas ganz anderes. Auf die Nacht freue ich mich schon jetzt.
Nicht gerade die optimalste Zeit um die Kamera auszupacken. Ich gehe trotzdem vor die Tür um vielleicht doch noch ein schönes Bild einzufangen. Beim Blick durch den Sucher muss ich die Skibrille abnehmen um auch ordentlich sehen zu können. Der Schnee klatscht auf die Wange wo er sofort eiskalt an die Bartharre anfriert. Das schlimmste sind aber die kleinen Flocken die den Weg zwischen meine Augenbrauen und Wimpern finden. Schmerzhaft muss ich einige Versuche abbrechen. Auch den nackten Händen entzieht es schnell die Wärme.
Frustriert sitze ich da und lasse mich vollschneien, nehme die Naturgewalten auf. Etwas später sehe ich Sarah zu Ihrer kleinen Tomate, nicht all zu weit vom Dome, laufen. Ihr scheint das ganze Treiben nichts mehr auszumachen. In aller Ruhe stapft sie durch die tobende Landschaft. „Hey Martin – what are you doing there“ schreit sie. Ich zeig ihr kurz die Kamera worauf sie lacht und sich umdreht.