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Sony RX 100 II – Kleine Kamera auf großer Reise

Sony RX100 II

Heute will ich euch über mein neues „Pferd“ im Stall berichten. Zu meinen beiden Spiegelreflexkameras, der D7100 und D5100, hat sich noch vor der Weltreise die Kompaktkamera Sony RX 100 II dazugesellt. Schon lange wollte ich eine kleine kompakte Kamera, als handliche „Immerdabei“, haben. In manchen Fotosituationen ist es einfach wesentlich geschickter, anstatt der großen DSRL, etwas kleineres in der Tasche zu haben.

Das es am Ende die RX 100 II wurde, war mehr ein Zufall, als ein gezielter Einkauf. Ich war auf Reisen in den USA und hatte spontan einen Fotoladen besucht. Die Sony war ganz neu auf dem Markt, für umgerechnet 600€, zu der Zeit, auch noch verhältnismäßig günstig zu haben. Nach einem kurzen Test im Laden hab ich schließlich zugegriffen und bis dato die Entscheidung nicht bereut.

Dennoch – einige Sachen waren mir für den Kauf einen kleinen Kompakten schon wichtig. Die Bilddateien sollten, für eine bessere Bildbearbeitung mit Lightroom, zwingend auch im RAW Format ausgelesen werden können. Ein gutes, helles Display, eine vernünftige Akkulaufzeit, M, A, S und P Modus und eine Bildbetrachtung mit Histogrammanzeige setzte ich voraus. Das Gehäuse sollte robust sein und die Kamera gut schützen. Den ein oder anderen Umfaller oder Regentropfen müssen meine Kameras schon abkönnen. Toll wäre ein optischer Sucher gewesen. Diesen sucht man heutzutage bei den kleinen Kameras allerdings meist vergeblich.

 

Sony RX100 II Hand
Sony RX100 II Hand

 

All dies und mehr kann die Kamera bieten. Bei dem genannten Preis kann man auch schon so einiges erwarten. Für das gleiche Geld bekommt man schon so manche „Amateur“-Spiegelreflexkamera incl. Standardobjektiv.

 

Features:

Allen voran sollte der, für eine Kompaktkamera sehr große, 1″ Bildsensor genannt sein. 20,2 Megapixel versprechen detailreiche Bilder. Nebenbei besitzt dieser Chip eine Hintergrundbeleuchtung, was laut Sony rauschärmere Bilder garantieren soll. Das Display ist nach oben und unten klappbar und bietet ein ausreichend helles Bild. Das Objektiv kommt aus dem Hause Zeiss und verspricht, zumindest bei kleiner Brennweite, mit einer Blende von F1.8 eine respektable Lichtstärke. Die Brennweite (umgerechnet auf 35mm) reicht von 28mm bis 100mm. Mit dabei ist ein WIFI-Modul.

Die offizielle Liste der Details findet ihr hier. Die Liste ist lang…

 

Praxis:

Die Kamera macht Spaß! Für den schnellen Schuss aus der Hand, aber auch ernsthafte Fotografien, ist sie sehr gut geeignet. Ich verwende die Kamera meist unterm Tag, wenn es mir schlichtweg zu aufwendig ist die großen Kameras auszupacken. Die Bedienknöpfe sind zwar klein, mit etwas Gewöhnung kommt man aber sehr gut damit klar. Insgesamt muss die Kamera mit etwas mehr Feingefühl behandelt werden. Meist verwende ich die Kamera im Blendenautomatik- (A) oder Manuellem-Modus (M).

Das Menü der Kamera entspricht wirklich einem kleinen Universum. Die Einstellmöglichkeiten sind enorm. Somit lassen sich viele Bedienknöpfe frei belegen. Am wichtigsten dürfte hier der Einstellring, direkt am Objektiv, und das Menürad, hinten an der Kamera, sein. Oft fokussiere ich manuell, gerade bei offener Blende. Bei normalem Licht ist die Tiefenschärfe wirklich sehr gut vom Display abzulesen. Der automatische Fokus arbeitet schnell und exakt. Auch hier gibt es mehrere Fokusmodi.

Das Gehäuse ist robust und hat auch schon einen Sturz aus vielleicht einem Meter und ordentlich Staub und Sand einstecken müssen. Das Klappdisplay ist praktisch und macht einen sehr guten Eindruck. Allerdings lässt es sich nur nach oben und unten klappen.

 

Sony RX100 II Wahlrad
Sony RX100 II Wahlrad

 

Die RAW-Dateien bieten in der digitalen Fotobearbeitung alle bekannten Möglichkeiten. Wobei der Dynamikbereich im Gegensatz zu meinen Nikons doch sichtlich begrenzt ist. Ansonsten ist die Bildqualität wirklich excellent. Die Kamera liefert gestochen scharfe Bilder mit vielen Details. Bei guter Belichtung stehen die Fotos denen einen Spiegelreflexkamera in nichts nach.

Wie bei allen „kleineren“ Sony Kameras, lässt sich nicht zwischen PAL und NTSC umschalten. Das ist insbesondere ärgerlich, wenn man seine Filme mit 30 Bildern pro Sekunde schneiden will. Alle meine anderen Kameras hab ich entweder auf 30 oder 60 fps laufen. Da ich die Kamera, wie oben schon geschrieben, in den USA erworben habe, ist die Software auch auf NTSC voreingestellt. Die Kamera liefert erstklassige, ruckelfreie und scharfe Videos mit 60 Bildern pro Sekunde, und das auch noch progressiv. Das Sony hier immer noch das Limit in der Software setzt, ist sicherlich für viele ärgerlich. Aber die Firmenpolitik solch großer Unternehmen muss man ja nicht immer verstehen. Soweit mir bekannt ist, lässt sich die Firmware der Kamera NICHT ändern.

Für all jene, welche einen optischen Sucher vermissen, bietet Sony zumindest einen Aufstecksucher an. Den Sony EV1MK. Diesen konnte ich nicht testen. Der Preis ist ziemlich hoch angesetzt und somit ist der Sucher wohl nur für eingefleischte RX100 Fans von Interesse. Da ich noch zwei weitere Spiegelreflexkameras mit im Gepäck habe, erschien mir die Anschaffung auch unsinnig. Aber – es gibt zumindest was.

Nervig ist die Menüauswahl der Aufnahmemodi. Bevor die Kamera tut was sie soll, muss der Bediener immer einen kleinen Bergrüßungsbildschirm abwarten und durch einen Knopfdruck bestätigen. Das macht die Bedienung unnötig langsam. Bis jetzt hab ich noch keinen Menüeintrag gefunden, um dies zu deaktivieren.

Das WIFI-Modul hatte ich kurz vor meiner Abreise in Deutschland getestet. Es hat mich nicht überzeugt, da nur über ein Netzwerk verfügbar. Hier auf Reisen ist das WIFI immer ausgeschaltet, um Energie zu sparen. Ich sehe keinen großen nutzen darin und Sony hätte mal lieber ein GPS mit eingebaut. Aber diese Option kommt dann vielleicht mit der nächsten Version der RX 100. Vielleicht gibt es auch schon sinnvolle Möglichkeiten das WIFI zu nutzen. Momentan hab ich dafür aber keinen Bedarf.

 

 

 

Fazit:

Unterm Stich kann ich die Kamera allen anspruchsvollen Fotografen, die Wert auf eine hohe Bildqualität legen, empfehlen. Allen „Knipsern“ würd ich schon rein finanziell von der Kamera abraten. Wer nur JPEGs benötigt und keinen Sinn für die Photobearbeitung hat, braucht auch keine teure RX 100 II. Wem die Größe nicht wichtig ist der ist sicherlich mir einer kleinen DSLR samt Objektiv besser beraten.

Beispielfotos findet ihr unter andrem in meinem Bericht über Santiago. Wer sich von der Videoqualität überzeugen will, kann gerne hier oder hier vorbei klicken.

 

Bis bald!

 

Fototasche

 


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2 Kommentare on Sony RX 100 II – Kleine Kamera auf großer Reise

  1. Bei meiner Kameraauswahl vor einem Jahr blieben zum Schluß Sony RX 100 und Canon G15 übrig. Es wurde die G15. Entscheidung und Kauf habe ich keine Sekunde bereut bis dato. In Kombination mit einem MagFilter-Adapter liefert mir die „Kleine“ in so gut wie jeder Situation absolute 1A-Bilder bei DSLR-ähnlichem Bedienkonzept.

  2. Interessant da ich auch gerade nach ner neuen Taschencam suche.. Wie du mache ich auch alles in 30fps (Video,Zeitraffer etc.) absolut ärgerlich das man dies nicht umswitchen kann, bei Panasonic (z.B. Lumix LX7) übrigens das selbe.. Da bleib ich vorerst bei meiner keinen Pentax Q, tagsüber macht die auch gute Fotos und hat sogar einen Intervallmodus für Zeitraffer, und natürlich NTSC 30 fps für Video 1080p und RAW.. Danke für deinen Beitrag hier, Gruß dave -. http://www.picjungle.de

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