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Ruhe im Camp (Tag 6)

Traumhafte Eislandschaften
Traumhafte Eislandschaften

Das erste von 4 geplanten Löchern ist gebohrt und Wims Tiefensensoren angebracht. Zeit es einmal ruhiger angehen zu lassen. Durch die Nachtschicht schlafe ich immer bis zum frühen Nachmittag. Normalerweise herrscht ein emsiges Treiben wenn ich noch halb verschlafen aus dem Zelt krable. Heute einfach nichts. Niemand ist zu sehen, nichts zu hören, absolute Stille. Ich trotte über das Eis hinterm Zelt und mache mich ein wenig am nächsten Wasserlauf frisch. Wieder zurück im Zelt schlüpfe ich in meine Freizeitklamotten und gehe runter zum größeren Küchen- und Aufenthaltszelt. Paul und Wim, die Niederländer, sitzen gelassen bei einem Kaffee zusammen. Ich geselle mich dazu, nehme mir auch eine Tasse der schwarzen Brühe und etwas holländischen Kuchen. Wirklich schmecken tut das alles noch nicht. Aber egal, die Stimmung ist gut und man unterhält sich über den ersten Erfolg und wie es so weiter gehen soll.

Bis zum späten Abend ist nichts sonderliches geboten. Jeder scheint etwas planlos durch die Gegend zu laufen und sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Zum Dinner wird immer etwas Warmes gekocht. Heute sollen es Bratkartoffeln mit einer Art Chile sin Carne Soße werden. Eigentlich erstaunlich was man aus einer gepflegt ausgesuchten Mischung Dosenfutter so alles rausholen kann. Etwas frische Zwiebeln, Knoblauch und viele Gewürze peppen das Gericht gut auf. Alle 8 Sitzen zusammen und genießen das Essen. Zum Trinken gibt es verschiedene Säfte und wieder frischen Kaffee. Eine Bierzeltgarnitur bietet reichlich Platz und auch sonst sind alle Küchenutensilien vorhanden um gemütlich zu speisen. Die Abendsonne scheint dabei schön herein und schenkt uns etwas Wärme.

Um nicht aus dem Rhythmus zu kommen warte ich nachts das Equipment des Bohrers etwas und schaffe Ordnung nahe dem Bohrloch. Kalle hilft ordentlich mit und hackt stundenlang das Eis frei für die nächste Plattform. Die Winde muss komplett vom Helikopter umgesetzt werden. Er benutzt Pickel und Schaufel als Werkzeug und kommt dabei ganz schön ins Schwitzen. Aber es scheint wohl auch Spaß zu machen.

Fertig gehe ich auf einen kleinen Spaziergang und lasse mich wieder von der tiefstehenden Sonne bescheinen. Wiedermal an Wasserläufen entlang und über Hügel wandernd.

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