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Outdoornavigation Falk Lux 32 im Test

Hesselberg Wanderung

Da liegt er nun also vor mir. Der kleine rote Lux von Falk. Ein Outdoornavigationsgerät der neuesten Generation. Falk Outdoor Navigation richtet sich speziell an alle Radfahrer, Wanderer und Geocacher. Als Partner von Freiheitenwelt.de hat mir Discover Outdoor das Gerät freundlicherweise für Testzwecke zur Verfügung gestellt. Bis dato hatte ich für meine Wandertouren eigentlich immer auf ein GPS verzichtet. Dementsprechend gespannt war ich was der Falk Lux 32 so alles kann. Werde ich mich wohl verlaufen?

 

Der erste Eindruck:

Das Gerät wird in einer schicken Verpackung geliefert. Im Lieferumfang enthalten ist neben dem Lux der Lenkerhalter, ein USB Anschlusskabel, Batterien und eine Kurzanleitung. Mehr braucht es auch nicht, da das umfangreiche Kartenmaterial schon vorinstalliert ist. Nach dem Einlegen der Batterien kann es also gleich losgehen.

Die Haptik ist wirklich super und der kleine Falk liegt sehr gut in der Hand. Insgesamt macht das Gerät einen äußerst wertigen Eindruck und verzeiht sicherlich die ein oder andere härtere Behandlung. Oben befindet sich der Einschaltknopf und auf der linken Stirnseite zwei weitere Knöpfe für die Trackaufzeichnung bzw. Helligkeits- und Toneinstellung. Der Druckpunkt ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber in Hinblick auf die wasserdichte Ausführung gut umgesetzt. Das Batterie- und Speicherkartenfach öffnet sich über einen kleinen Drehknopf. Gefällt mir sehr gut! Darüber liegt der Lautsprecher über welchen die nette Frauenstimme ihre Anweisungen gibt. Unten am Gerät befindet sich die USB Buchse und eine großzügig dimensionierte Öse für Arm- oder Halsbänder.

Der Touchbildschirm (76mm Bilddiagonale) liefert ein deutliches Bild und die Bedienung um die Karte funktioniert problemlos. Die Schrift ist deutlich groß und die Farben klar. Standardmäßig ist eine Helligkeit von 40% eingestellt. In dieser Einstellung bietet das GPS schon ein ausreichend helles Bild und nach oben gibt es somit noch Reserven.

Aufgespielt ist eine „Premium Outdoor Karte“ für Deutschland mit umfangreicher Streckenabdeckung. Mehr als eine Millionen Kilometer sollen es sein. Dabei sind natürlich verschiedenste Rad- und Wanderwege, aber auch Wald- und Feldwege. Außerdem gibt es den „Marco Polo Travelguide“ und eine „Bus- und Bahn Navigation“. Mit dabei ist auch die „iGPX-Navigation“ zur besseren Tracknavigation. Die Basiskarte umfasst insgesamt 20 Länder. Alternativ lassen sich auch noch weitere Premiumkarten nachkaufen und installieren.

 

Technische Parameter:

  • Robustes Gehäuse
  • Wasserdicht (IPX7)
  • Standard AA-Batterien, Batterielaufzeit ca. 5 Stunden (bei 40% Helligkeit, 70% Lautstärke, Piepstonnavigation)
  • Gewicht inkl. Batterien: nur ca. 230 g
  • Farbdisplay, Touchscreen, Diagonale 76 mm (3“)
  • Barometer
  • 3D-Kompass
  • Maße: 12 x 6,5 x 3 cm
  • 4-GB-Speicher

 

 

Der erste Test:

Nach dem Motto „draußen Zuhause“ erwarte ich von einem speziell für Outdooraktivitäten entwickeltem Navi allen voran eine vernünftige Batterielaufzeit. Das Gerät sollte also genügend Reserven auch für mehrtägige Touren haben. Im Gegensatz zu einem für die Straßennavigation einsetzbarem Gerät, kann beim Wandern der Bildschirm für die meiste Zeit ausgeschaltet bleiben, was natürlich die Batterien schont. Bei Fahrradtouren sieht es da schon wieder anders aus. Die von Falk angegebenen 5 Stunden erscheinen mir hier etwas wenig.

Um den auf dem Grund zu gehen, hatte ich den Lux einfach an den Lenker von meinem Motorrad geschnallt. Da ich eine mehr als 800 Kilometer Tour nach Süddeutschland vor mir hatte, erschien mir das eine geeignete Gelegenheit. Dabei musste sich der Lux auch gleich meinem vielleicht schon etwas in die Jahre gekommenen Garmin 60 CSx stellen. Der Lenkerhalter passt wirklich super und lässt sich leicht montieren. Bei Fahrrädern sollte dies nicht viel anders sein.

 

Dauertest Falk 32
Dauertest Falk Lux 32

 

Für die Straßennavigation ist das Falk GPS nicht gemacht (schade eigentlich) und dies war auch nicht Sinn und Zweck des Tests!

Vergleicht man die Bildschirme der beiden Geräte erscheint das Garmin etwas brillanter. Dennoch schlägt sich der Lux mit seinem matten Touchscreen gut. Die Streckenkarte war meistens eindeutig zu erkennen. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung wird es dann allerdings doch etwas schwierig. Dies hab ich versucht auf dem Bild darzustellen. Meistens hatte ich die 3D-Kartenansicht aktiviert und die Bildschirmhelligkeit auf knapp 30% reduziert. Nach knapp 7 Stunden Fahrtzeit haben sich die Batterien (Duracell) dann verabschiedet. Für den Dauerbetrieb konnte die von Falk angegebene Laufzeit also noch etwas übertroffen werden. Für ausgiebige Touren übers Wochenende sollte man aber dennoch den einen oder anderen Ersatzenergiespender mit dabei haben.

 

Die zweite Runde:

Nun aber richtig! Wieder in meiner Heimat angekommen bot sich eine Wanderung zur Spitze des Hesselberges geradezu an. Mit 689,4 über Normalnull die höchste Erhebung Mittelfrankens. Es kann gestaunt werden! Die Routen zum Gipfel sind mir bestens bekannt. Einer davon führt durch dichte Wälder und über sehr verwinkelte Wanderpfade. Genau die richtige Herausforderung für den Lux. Über die Zieleingabe „Punkt auf der Karte“ bestimme ich einen Ort nahe dem Gipfelkreuz. Es kann zwischen den Modi Fußgänger und Fahrrad gewählt werden. Ich entscheide mich für ersteres mit den Optionen: Bergig, Wanderwege verwenden und Pfade verwenden. „Die Route ist berechnet“, gibt mir die nette Dame zu verstehen. 3,6 Kilometer mit einer geschätzten Dauer von 2 Stunden. Ja – das hört sich schon mal realistisch an. Also los geht’s! Ich schnapp mir meinen Rucksack und bei bestem Wetter folge ich den Anweisungen.

 

Der erste Weg
Der erste Weg

 

Fühlt sich ja schon etwas komisch an, wenn man auf bekanntem Weg von einem elektronischem Helfer geleitet wird. Aber deswegen bin ich ja hier. Im Urlaub, im Unbekannten, kann ich mir nur allzu gut vorstellen wie hilfreich und zeitsparend so ein kleiner Helfer ist. Seis drum. „In 10 Metern rechts abbiegen“, lautet die nächste Anweisung. Genau der richtige Weg! Nun bin ich aber gespannt. Der von mir angepeilte Trampelpfad ist nicht mehr weit entfernt. Auch dort kommt die Ansage rechtzeitig und genau richtig. Auch im dichten Wald ist das GPS Signal noch bestens. Im Display kann man über einen Tastendruck das Höhenprofil aufrufen. Auch dieses stimmt genau mit meinen Erfahrungswerten überein. Ich stecke das Gerät in meine Hosentasche und lasse mich nur noch von den Anweisungen führen. Auch damit hat der Lux kein Problem. Zielgerichtet geht es weiter den Berg hinauf. Um es kurz zu machen: Das GPS führt mich bis knapp 20 Meter neben das Gipfelkreuz genau auf der von mir angedachten Route. Klasse! Sowohl Kartenmaterial als auch das Routing überzeugen!

Oben angekommen steht eine weitere Probe an. Ich weiße das Gerät an einen Rundkurs zu berechnen der knapp eine halbe Stunde dauern soll. Im Fokus habe ich die „Osterwiese“, welche den Großteil des Hesselbergs umgibt. Diese kann man, geschätzt, genau in dieser Zeit umrunden. Wieder rechnet der Lux schnell vor sich hin und gibt mir drei Routen zur Wahl. Die zweite davon entspricht genau meinen Vorstellungen. Die Umrundung spar ich mir, aber einmal mehr begeistert das Gerät. Nach einer kurzen Pause mache ich mich auf den Weg zurück. Diesmal mit der Option „flach“ anstatt „bergig“, werde ich auf einem anderen Pfad nach unten geführt. Nämlich über die Hauptstraße und breitere Feldwege. Mir auch recht! Bin ich so auch gleich etwas schneller Zuhause.

Hier noch ein paar mehr Eindrücke vom „höchsten Berg der Frankenalb“. Was so nicht ganz richtig ist. ;-)

 

 

 

Spuren vergangener Zeit!

Zuhause angekommen sitze ich mit meinen Eltern beim Kaffee zusammen. Ich erzähle von meinen Erfahrungen mit dem Gerät und mein Vater ist gleich hellauf begeistert. „Das wär doch was für unseren nächsten Urlaub“. Wir scrollen kurz durch die Karte und die ganzen Ortsangaben um unser Heimatdorf Illenschwang. Dort sind Namen verzeichnet die ich nicht annähernd kenne. Der älteren Generation sind diese allerdings schon bekannt. Für uns sind vier verzeichnete Punkte zu den „Hügelgräbern“ interessant. Selbst bei Google findet sich darüber nur schwer Auskunft. Um 1846 wurden dort verschiedene Skelette und diverser Schmuck aus längst vergangen Tagen gefunden. Heutzutage sind dort nur noch ein paar unscheinbare Hügel zu erkennen. Spontan entscheiden wir uns dazu die Gräber zu suchen. Von Spaziergängen durch den Wald kann mein Vater ohnehin nicht genug bekommen. Wie kein anderer kennt er sich dort aus, zumal ihm auch ein Stück des Waldes nahe der Gräber selber gehört.

 

Vater und Sohn Martin und Karl Leonhardt
Vater und Sohn

 

Das Navi führt uns zielgerichtet zu den Hügeln. Von den vier verzeichneten Hügeln ist einer auf den Meter genau verzeichnet. Zwei weitere liegen knapp fünf Meter neben der Markierung und der letzte war unscheinbar 20 Meter neben der Flagge auf dem Bildschirm zu finden. Aber Hallo! Überhaupt die Tatsache, dass solch unbekannte und eigentlich schon vergessene Orte Teil des Kartenmaterials sind spricht eindeutig für Falk. Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Uns hat die Entdeckung eine fröhliche Schnitzeljagd im Wald beschert. Keine 3 Kilometer vom Elternhaus entfernt wäre ich ohne den Lux 32 hier garantiert nicht noch einmal vorbei gekommen. Für die Hügelgräber interessiert sich außer uns wohl sonst niemand. Schön wenn solche alte Stätten trotz moderner Technik nicht in Vergessenheit geraten. Allein für die schöne Wanderung hat sich das Gerät schon rentiert.

In der Galerie finden sich verschiedene Bilder. Wenn man nichts von den Hügelgräbern weis, nimmt man diese nur unschwer wahr. Einmal mehr konnte das GPS seine Tauglichkeit im dichten Wald zeigen.

 

 


Fazit:

Falk Lux 32 im Wald
Falk Lux 32

Das Gerät konnte auf ganzer Linie überzeugen. Das Kartenmaterial ist wirklich top und wenn die oben genannten Hügelgräber verzeichnet sind, werden sich sicherlich auch noch weitere versteckte Orte finden lassen. Die Routen werden schnell berechnet und es gibt umfangreiche Optionen zur Vorauswahl. Besonders interessant fand ich dir Rundkursberechnung, welche immer mehrere Alternativrouten als Ergebnis liefert. Im Urlaub schnell eine Wanderung um den Block, oder eine mehrtägige Fahrradtour, zu planen ist damit kein Problem. Die Verarbeitung ist beispielhaft. Sicherlich verträgt das GPS denn ein oder anderen Sturz oder ein Bad im Wasser. Der Bildschirm ist für einen Touchscreen hell genug und sollte den meisten Situationen gerecht werden. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung wird es schwierig. Die Batterielaufzeit könnte länger sein. Mit genügend Ersatzbatterien im Gepäck ist aber auch das kein Problem. Der Bildschirm kann auch so eingestellt werden, dass er sich automatisch abschaltet, wodurch viel Energie gespart werden kann. Den kostenlosen Routenplaner von Falk habe ich nicht getestet. Ich gehe allerdings davon aus, dass damit die Routenerstellung am PC komfortabel möglich ist.

Wanderer und Radfahrer machen mit dem Gerät sicherlich nichts falsch. Gerade für spontane Touren scheint es wie gemacht. Die Geocaching Funktion sehe ich als nettes Extra. Waschechte Cacher werden wohl allein schon wegen dem Preis eher auf eine Smartphonelösung oder ein einfaches GPS zurückgreifen.

 

Preis und Alternative:

Die unverbindliche Preisempfehlung für das Gerät liegt laut Falk bei 399,95€. Etwas billiger gibt es das Gerät z.B. hier. Wer nicht alle Features vom Lux 32 benötigt sollte sich auch die etwas günstigere Variante, das Lux 22, ansehen. Der Preis liegt hier bei knapp 280.-€. Das Gerät ist im Fall der Fälle zudem voll upgradefähig auf alle Funktionen des Lux 32.

 

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8 Kommentare on Outdoornavigation Falk Lux 32 im Test

  1. Das Falk 32 Navigationsgerät und der Service der Firma Falk ist eine einzige Enttäuschung. Die Batterielaufzeit des Gerätes ist mehr als mangelhaft, der Kundendienst reagiert nicht. Kritische Fragen werden nicht beantwortet, die Hotlinie glänzt durch schweigen. Für einen Preis von fast 400€ sollte der Service sowie die Betriebszeit des Gerätes merklich besser sein.

    • Hallo

      zum Service von Falk kann ich leider nichts sagen. Das mit der Batterielaufzeit hatte ich ja im Artikel erwaehnt. Ich fand das Geraet sehr praktisch… In deinem Falle ist wohl ein Garmin die bessere Wahl.

      Schoenen Gruss aus Brasilien

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