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Kernomio

Schneedünen
Schneedünen
Schneeverwehungen und Hunde

Kernomio – Der Bohrer läuft und läuft. Der Bohralltag hat nun wohl seinen Anfang gefunden. Heute konnten wieder gute 20 Meter gebohrt werden. Die Stimmung im Trench ist super und die Arbeit macht Spaß. Spannend wird es immer wenn, nach der Fahrt nach unten, der eigentliche Bohrvorgang beginnt. Wenn alle gut läuft dauert es 30 Minuten bis sich die 3 Messer durch das harte Eis fressen. Dabei ist etwas Fingerspitzengefühl und Vorstellungskraft angesagt. Immerhin ist der Bohrer ja fast 2km weit weg. Nach dem „Breaking“, dem wohl spannendsten Moment kann der Kern gehoben werden. Um den Kern vom Grund abzutrennen wirken lasten von bis zu 1500kg auf das Kabel und somit auf den dünnen Eiskern.

Wenn ich hier an meinem Elektronikerarbeitsplatz sitze und aus dem Fester schaue möchte ich am liebsten einfach mal ein paar Kilometer vom Camp weglaufen. Aus Sicherheitsgründen ist das nicht so einfach möglich. Auch wenn das Wetter im Moment sehr schön ist, darf man die extremen Bedingungen nicht unterschätzen. Es bedarf also einiger Vorbereitung für solch einen Ausflug und wenn mal länger Zeit ist kann man sicherlich was machen. GPS und Kompass liegt ja schon mal bereit. Sind ja noch ein paar Tage Zeit.

Momentan ist ja noch keine Langeweile gegeben und jetzt wird ich mich erst mal wieder in die Polarklamotten schmeißen und sehen was draußen noch so los ist. An der Landschaft hab ich mich noch nicht satt gesehen. Jeden Tag erkenne ich neue Feinheiten und Details. Irgendwie ist es seltsam die Sonne denn ganzen Tag im Kreis laufen zu sehen. Zwischen Mittag und Mitternacht kann man momentan noch sehr gut unterscheiden. In einer endlosen Berg- und Talfahrt geht unser Zentum der Galaxie täglich auf die Wanderschaft. Noch nie wurde mir das so bewusst wie hier. Zum Sommer hin wird Sie immer höher stehen.

Das Bild zeigt die schönen Strukturen im Firn und im Hintergrund die 20 Huskies – welche auf Ihren Ausflug aus dem Camp warten. Muss ich noch was sagen?

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Huskyfreund Hallo Viele Eindrücke müssen verarbeitet werden, so dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen…